DB0KN
ATV-Relais
IGAF
Interessengemeinschaft
Amateur-Fernsehen
ATV-Gruppe Ostbayern
Erfahrungen mit der Wetterstation

Das Herzstück unserer Wetterstation ist die von der Fa. Conrad in Hirschau angebotene Telemetriewetterstation. Dabei handelt es sich im Prinzip um einen AD-Wandler auf Basis eines C-Control-Mikrocomputersystems mit serieller Ausgabe der Daten.  Die Inbetriebnahme stellte sich als problemlos heraus, auch wenn in verschiedenen Publikationen im Internet anderes berichtet wird, dies liegt aber sicher daran, dass wir auf das Memorymodul verzichtet haben und die  die Daten direkt auf der seriellen Schnittstelle zum PC schicken. Leider ist die Dokumentation eher dürftig, und der Windmesser funktioniert konstruktionsbedingt leider auch nicht sehr zuverlässig. Der Windmesser liegt nicht wie die anderen Sensoren an einem Analogeingang, sonder am Zähleingang des C-Control-Basic-Bausteins, sondern am Zähleingang. Das Funktionsprinzip ist wie bei einem Fahrradtacho mit einem Reedkontakt und einem Magneten im beweglichem Teil. Nun hat zum Einen die Software ein Problem beim Auswerten der Drehzahl, d.h. wenn das Rad mit den Halbschalen zum Stehen kommt, dann wird immer die zuletzt ermittelte Drehzahl angezeigt. Dies hat den Nachteil, dass bei niedrigen Windgeschwindigkeiten immer auf Wiederholwerte gefiltert werden muss um ein stehendes Aneometer zu erkennen, da wir die Anzeige per DTMF hochtasten, und nur eine Minute stehen lassen und pro Sekunde nur 2 Messwerte übermittelt werden ist dies natürlich ein unschöner Effekt.  Zum Anderen hat das Aneometer  statt der üblichen 3 Halbschalen 4 Stück, die über Kreuz angeordnet sind.  Dies führt dazu, dass sich die Kräfte beim Anlaufen gegenseitig aufheben und das Laufrad  zu vibrieren anfängt. Passiert dies wenn sich der Magnet direkt über dem Reedrelais befindet,  dann ergibt sich eine Windstärke von ca. 2000 Km/h. Da wir sowieso nur eine Relativanzeige haben und es uns nicht auf die genaue Berechnung und Anzeige der Windstärke ankommt, haben wir uns einen Analogsensor im Eigenbau hergestellt. Als Basis dient der Antriebsmotor aus dem Kassettenteil eines Autoradios, bei dem die Regel-Elektronik überbrückt wurde. Dieser wurde in den Deckel eines 40mm HT-Rohres aus dem Sanitärbereich montiert. Über eine Wellenverlängerung wird ein Aluminiumring montiert, in den drei Fahrradspeichen eingeschraubt sind. Auf den Fahrradspeichen sind drei Kunststoffhalbschalen aus dem Spielzeugautomaten angebracht. Als Nässeschutz diente beim ersten Prototypen der Verschlußdeckel eines größeren HT-Rohres, später wurde aus Gewichtsgründen auf den Deckel einer Spraydose umgestellt. Bei Wind wird nun der Motor als Generator betrieben, und liefert bei stürmischem Wind eine Ausgangspannung von ca. 500 mV. Diese Spannung wird mit ca. 10mV-Auflösung ausgewertet, und über eine Tabelle linearisiert.